Nach seinem Jugendbuchdebüt »Stilles Gift« hat Severin Schwendener nachgelegt. In »Leise Angst« verbindet er Hochspannung mit existenziellen Gesellschaftskonflikten. Diesmal: illegale Einwanderer und ein Mord.
Die Geschichte
Sirine ist verzweifelt: Sie hat einen Mord beobachtet, kann aber nicht zur Polizei. Denn Sirine lebt illegal in der Schweiz. Unsicher, was sie tun soll, weiht sie ihre Freunde Rena, Tom und Nico ein. Tom wittert seine große Chance, Rena zu beeindrucken, wenn er den Mörder findet. Was niemand ahnt: Der Täter weiß längst über die Clique Bescheid und ist Tom auf den Fersen. Darf Sirine jetzt noch schweigen?
Die Themen
Severin Schwendener widmet sich in seinem neuen Roman einem schwierigen Thema: der Situation eines Flüchtlingsmädchens in der Schweiz. Die Schweiz als »Multikultigesellschaft« ist immer wieder Gegenstand öffentlicher Debatten und hat jüngst zur kontroversen Volksabstimmung über die Beschränkung von Einwanderung geführt. Wie sieht der Alltag einer jugendlichen »Sans-Papiers« eigentlich aus? Welche Nöte und Bedrängnisse ergeben sich? Welchen Zusammenhang haben prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse und Kriminalität? Severin Schwendener lässt die einzelnen Figuren seines Romans sprechen und öffnet damit den Blick für verschiedene Perspektiven der Geschichte. Die Krimihandlung wird dabei begleitet von Themen, die viele Jugendliche bewegen: Zukunftsangst und Frust darüber, keine Lehrstelle zu finden, genauso wie Freundschaften und erste Liebe.