Die große österreichische Autorin Christine Nöstlinger beschreibt in ihrem erstmals 1973 erschienen Roman Maikäfer, flieg! eine Kriegs- und Nachkriegskindheit - ihre eigene. Aus der Perspektive der klugen, starken und frechen neunjährigen Christl erfahren wir, wie es war, in den 40er Jahren in den Trümmerhaufen von Wien aufzuwachsen. Christl erlebt eine Zeit großer Nöte und Ängste als Alltag und erkundet ihre Umgebung mit kindlicher Offenheit und wenig Angst. Gerade ein Russe wird zu Christls engem Verbündeten: Cohn, der hässliche Soldatenkoch, für den niemand etwas übrig hat. Aber Christl sieht etwas anderes: "Ich liebte den Koch, weil er kein Krieg war. Nichts an ihm war Krieg, gar nichts." Christine Nöstlinger erzählt eine Geschichte von Freundschaft und Menschlichkeit in einer unmenschlichen Zeit und liefert gleichzeitig ein authentisches Dokument einer Zeit des Umbruchs - traurig und komisch zugleich.
Die österreichische Regisseurin, Autorin und Moderatorin Mirjam Unger bringt Christine Nöstlingers Roman nun auf die Kinoleinwände. Am 8. März 2016 wird der Film als Eröffnungsfilm auf der "Diagonale - Festival des österreichischen Films" in Graz gezeigt und kommt hernach ins österreichische Kino. Zu sehen sind als Darsteller Zita Gaier als Christl sowie u. a. Ursula Strauss und Gerald Votava.
Anlässlich der Verfilmung von Christine Nöstlingers Familiengeschichte aus dem Nachkriegs-Wien erscheint bei Gulliver eine Sonderausgabe mit vielen farbigen Fotos.