Gesehen, verstanden und »wahr«genommen werden – Kinder werden mit ihrem berechtigten Wunsch nach Beachtung zu oft übersehen. Statt Aufmerksamkeit gibt es schnelles Lob, statt Zuwendung Vernachlässigung. Mit der Diskussion um das Für und Wider von Schulschließungen und Wechsel-Unterricht hat dieses Übersehen wieder gesellschaftliche Dimensionen erreicht.
Beate Letschert-Grabbes Gespräche mit Kindern einer 4. Klasse überraschen durch den differenzierten Blick der Kinder auf ihre Erfahrungen in Elternhaus und Schule – und durch die klaren, reflektierten Aussagen über das, was sich ändern müsste.
In zwei Kurzinterviews beschreibt Letschert-Grabbe, Pädagogin und individualpsychologische Beraterin, warum wir Kinder übersehen, wie sie darauf reagieren und was wir besser machen können. Denn: »Kinder sind glücklich, wenn wir uns ihnen zuwenden, und zwar auch ohne Erziehungsanforderungen und Leistungsansprüche – einfach, weil sie sind, wie sie sind, weil wir uns freuen, dass es sie gibt, und weil wir uns für sie interessieren.«