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Pressemeldung

Freitag, 05. Juli 2024

Sabrina Sandfuchs und Birthe Müller-Rosenau über »Die Kraft der Worte bei ADHS«

Kinder und Jugendliche mit Gewaltfreier Kommunikation stärken

Kinder und Jugendliche mit ADHS profitieren von einer klaren und wertschätzenden Sprache, denn sie haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und leiden oft an einem geringen Selbstwertgefühl. Die Expertinnen Sabrina Sandfuchs und Birthe Müller-Rosenau zeigen in ihrem Buch »Die Kraft der Worte bei ADHS«, wie die Strategien der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) die nötige Nähe, Sicherheit und Bindung schaffen, die Kinder mit ADHS so dringend brauchen.

Liebe Sabrina Sandfuchs, Bücher über ADHS gibt es ja viele. Was ist so besonders an Eurem Buch »Die Kraft der Worte bei ADHS«?
Wir haben uns einen Bereich intensiv vorgenommen, der in allen bisherigen Büchern viel zu kurz kommt: die Kommunikation! Tatsächlich fragen mich täglich Eltern: »Wie sage ich das denn jetzt genau? Wie kann ich meinem Kind das vermitteln?« Entstanden ist eine wunderschöne Mischung aus einem Kommunikationsratgeber inklusive Haltungs-Check und den neuesten Erkentnissen aus der ADHS-Forschung. Dabei geben wir aus zwei Perspektiven konkrete Impulse: Birthe als Mutter eines Kindes mit ADHS und Kommunikationstrainerin und ich als Psychologin und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Alles, was wir schreiben, haben wir selbst in der Praxis erprobt. Wir unterstützen unsere Leser:innen, selbst direkt ins Handeln zu kommen. Ganz gleich von welchem Punkt aus sie starten.

Warum helfen die Strategien der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) im Umgang mit ADHS?
Wir sind fest davon überzeugt, dass Gewaltfreie Kommunikation Kinder mit ADHS fürs Leben stark machen kann und zudem den Familienfrieden wieder gerade rücken oder gar langfristig sichern kann. Denn durch die Klarheit und gleichzeitige Wertschätzung, die mit der GFK Einzug erhält, nehmen Endlos-Diskussionen und Machtkämpfe deutlich ab und die Leichtigkeit kehrt zurück. Das gelingt vor allem dadurch, dass bei dieser Art der Kommunikation Urteile und Beobachtungen klar getrennt werden und zudem verstärkt auf die Bedürfnisse geschaut wird, die hinter dem Verhalten liegen. Generell verzichtet die GFK auf Kategorien wie »richtig« und »falsch« oder »gut« und »schlecht«. Das alles unterstützt Kinder darin, Eigenverantwortung zu lernen, einen gesunden Selbstwert zu entwickeln und einen sozial-verträglichen Umgang mit ihren teils sehr starken Gefühlen zu finden. Ziel ist ein Miteinander, in dem alle Bedürfnisse zählen und statt Mangel wieder die Fülle gesehen werden kann.