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Donnerstag, 21. April 2022

»Aber Verlust gehört dazu und wir können daran wachsen, auch wenn es weh tut.«

Regisseurin Josephine Links im Gespräch über ihr Buch »Stilles Herz«

Viele Frauen müssen es erfahren: den Verlust ihres Babys vor, während oder nach der Geburt. Behutsam lässt Josephine Links uns in ihrem autobiografisch inspirierten Buch »Stilles Herz« miterleben, wie schmerzhaft der Verlust eines Kindes sein kann, das doch schon fest zum eigenen Leben gehörte. Aber sie zeigt auch, dass es möglich ist, sich der Trauer zu stellen und die Liebe wiederzufinden.

 

Liebe Josephine, in Deinem Buch geht es um Clara und Erik, die ihre Tochter bei der Geburt verlieren. Warum hast Du die Geschichte geschrieben?

Ein bis zwei Jahre nachdem meine Tochter während der Geburt gestorben war, wuchs in mir das Bedürfnis, das Erlebte und meine Erfahrungen mit der Trauer und dem Zurückfinden ins Leben zu reflektieren. Ich bin ja eigentlich Regisseurin und hatte auch über filmische Erzählmöglichkeiten nachgedacht, ich fand aber keine Filmidee passend. Dafür kam das Schreiben wie von allein, auch die beiden Figuren von Clara und Erik haben sich ganz mühelos angeboten. Erstmal habe ich nur für mich geschrieben, einfach weil es ein Bedürfnis war. Das Schreiben hat mir beim Verarbeiten geholfen, es hatte etwas Heilsames, mich den Erinnerungen, aber auch den damals so aktuellen Gefühlen voll und ganz zu stellen. Dass daraus wirklich ein Buch werden würde, das auch für andere wichtig sein könnte, wurde mir erst später klar. Und jetzt spüre ich an den Reaktionen, wie passend diese Form ist. Ein Buch ist intimer, man kann selbst entscheiden, wie viel und wann man lesen möchte, wie sehr man eintaucht. Gerade bei dem Thema tut das gut.

 

Das komplette Gespräch finden Sie hier zum Download.