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Montag, 16. September 2024, 17:00 Uhr bis Montag, 16. September 2024, 18:30 Uhr,

Matthias Wengenroth spricht über »Einführung in die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT)«

Beltz Webinar im Rahmen von psychotherapie.tools

Um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen, ist es nicht notwendig, schwierige Gedanken und Gefühle zu vermeiden oder zu verändern. Stattdessen ist es sinnvoll, diese als genau das zu betrachten, was sie sind: nämlich lediglich Gedanken und Gefühle – von denen man sich nicht bestimmen lassen muss. Wie man ein solches Vorgehen im eigenen Leben umsetzen kann und sein Handeln nach persönlichen Werten und Zielen ausrichtet, lernen Patienten in einer Therapie nach dem ACT-Ansatz.

Ein akzeptierender Umgang mit sich selbst und ein werteorientiertes Leben sind die Ziele der Akzeptanz- und Commitmenttherapie. Anstatt schwierige Gedanken und Gefühle zu vermeiden, sollen diese als das betrachtet werden, was sie sind – nämlich lediglich Gedanken und Gefühle, von denen man sich nicht bestimmen lassen muss.
In der zweiten Auflage verarbeitet Matthias Wengenroth zahlreiche neue Anstöße für die Anwendung von ACT.

Zum Format:

  • Dipl.-Psych. Matthias Wengenroth
  • Zoom
  • Dauer: 1 1/2 Std.
  • Teilnahmezertifikat mit 2 Fortbildungspunkten
  • Kosten: 49 € (inkl. MwSt.)

Zum Inhalt:

Spätestens seit der kognitiven Wende hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass einseitige, defätistische, verurteilende oder einfach unrealistische Gedanken eine erhebliche Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen spielen. Therapieansätze aus dem kognitiv-behavioralen Spektrum versuchen mit unterschiedlichen Mitteln, Denkfehler aufzuspüren und dysfunktionale Kognitionen oder Schemata durch angemessene Denkweisen zu ersetzen. Aus der Perspektive von ACT ist der Versuch, gedankliche Muster inhaltlich zu modifizieren, allerdings wenig aussichtsreich, sondern birgt eher die Gefahr von paradoxen Effekten.

Die gute Nachricht: Wir haben vielleicht keine Kontrolle darüber, was wir denken, können aber lernen, die Wirkung, die unsere Gedanken auf uns haben, zu modifizieren. Es ist nämlich ein bestimmter Prozess, der bedingt, dass Gedanken in andere Bereiche unseres Erlebens und Verhaltens „überschwappen“. ACT nennt diesen Prozess Fusion und sein Gegenteil Defusion.

Im Vortrag wird die Rolle von Defusion für den therapeutischen Prozess beleuchtet und an zahlreichen praxisnahen Beispielen verdeutlicht. Defusionstechniken haben oft ein spielerisches, kreatives Moment, können Leichtigkeit und eine Portion Frischluft in die finstersten Vorstellungswelten und Bewertungen bringen und schaffen psychische Bewegungsfreiheit auch in Anwesenheit inhaltlich schwieriger Gedanken. Sie sind zentral in einer Behandlung auf der Grundlage von ACT, lassen sich aber auch in Therapien integrieren, die primär auf anderen Modellen beruhen.