Körperorientierte Methoden in der Psychotherapie basieren auf der Annahme, dass Körper und Psyche eine Einheit bilden. Kernelemente vieler Interventionen sind das verkörperte Wahrnehmen und Erleben. Durch Übungen mit Bewegung, Körperhaltung oder Körperkontakt machen Patient:innen therapeutisch wirksame Lernerfahrungen, die sie nicht nur verstehen, sondern auch körperlich fühlen können.

Zum Format:

• Zoom
• Dauer: 4,5 Std.
• Limitierte Teilnehmerzahl: 30
• Teilnahmezertifikat mit 7 Fortbildungspunkten
• Kosten: 199 € (inkl. MwSt.)

Zum Inhalt:

• Überblick über körperorientierte Methoden und Verfahren und theoretische Hintergründe des Embodiment
• Impulse für strukturierte und offene, explorative Übungen aus verschiedenen körperorientierten Ansätzen wie z.B. Somatic Experiencing, integrative Tanztherapie oder aus achtsamkeitsbasierten Verfahren
• Praxisbeispiele und typische Fallstricke in der psychotherapeutischen Arbeit mit dem Körper
• Anleitung zur Selbstreflexion über eigene fachliche und persönliche Voraussetzungen für die Arbeit mit dem Körper in der Psychotherapie
• Hinweise zu ethischen Aspekten und dem Umgang mit sensiblen Themen wie z.B. Berührung

Körperorientierte Methoden laden dazu ein, den Fokus nicht nur auf Gedanken und Gefühle zu legen, sondern auch das körperliche Erleben als integralen Bestandteil der therapeutischen Arbeit zu berücksichtigen. Das ermöglicht einen kreativen, erlebnis- und ressourcenorientierten Zugang zu vielen therapeutischen Themen. Doch wie kann Psychotherapie so gestaltet werden, dass sie den Körper mit einbezieht?

In diesem Workshop lernen Sie zunächst die Grundlagen körperorientierter Verfahren. Dazu beschäftigen Sie sich mit dem Konzept des Embodiment, einem neueren Ansatz aus den Kognitionswissenschaften, der beschreibt, dass Erfahrungen nicht nur kognitiv erfasst, sondern auch körperlich erlebt werden. Sie erfahren, welchen besonderen Mehrwert die körperorientierte Arbeit im Vergleich zur rein gesprächsorientierten Psychotherapie bieten kann.

Der Workshop gibt Ihnen Einblicke in verschiedene Übungsformate, von strukturierten Übungen bis hin zu prozessorientierten Ansätzen z.B. zum Einsatz von Bewegung zur Regulation intensiver Emotionen, achtsamkeitsbasierten Übungen, Einsatz von Gegenständen, Arbeit mit Stühlen, Arbeit in anderen Umgebungen oder auf dem Boden. Anhand von Praxisbeispielen werden auch typische Fallstricke thematisiert, ebenso wie ethische Überlegungen und der sensible Umgang mit Grenzthemen wie Berührung. Es besteht die Möglichkeit, eigene Fallbeispiele einzubringen und zu diskutieren. Zudem erhalten Sie praktische Anleitungen für eine körperorientierte Diagnostik.

Abschließend erhalten Sie Anregungen zur Selbstreflexion in Bezug auf Ihre fachlichen und persönlichen Voraussetzungen sowie Hinweise zu körperorientierten Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.