Junge Menschen, die in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe aufwachsen, erreichen systematisch niedrigere Bildungsabschlüsse und besuchen überdurchschnittlich oft eine Förderschule. Die vorliegende Arbeit untersucht, inwieweit dies mit dem Bildungsstand im Herkunftshaushalt zusammenhängt und welche Rolle dabei das Alter bei der Aufnahme in ein stationäres Angebot spielt. Die Datengrundlage für die Analysen bildet eine gepoolte Stichprobe (N = 279) aus den Erhebungszeitpunkten 2011, 2014 und 2016 der „SOS-Längsschnittstudie zur Handlungsbefähigung junger Menschen auf dem Weg in die Eigenständigkeit“. Es zeigt sich, dass der elterliche Bildungsstand Einfluss auf den Besuch einer Förderschule hat. Dieser Transmissionseffekt verringert sich jedoch, wenn die Kinder noch vor dem Schuleintritt in die stationäre Unterbringung kommen.
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Bildungsbenachteiligung und Heimerziehung
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 5, Jahr 2022, Seite 1 - 20
Bildungsbenachteiligung und Heimerziehung
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 5, Jahr 2022, Seite 1 - 20
10.3262/ZP0000002
Veronika Salzburger, Ulrike Mraß, Bildungsbenachteiligung und Heimerziehung (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2022 #5, S.1
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Beltz Juventa
Veronika Salzburger / Ulrike Mraß