Kirsten Boie kam am 19. März 1950 in Hamburg zur Welt. Sie studierte Deutsch und Englisch, promovierte in Literaturwissenschaft und arbeitete von 1978 bis 1983 als Lehrerin an einem Gymnasium und an einer Gesamtschule. 1985 erschien ihr erstes Buch "Paule ist ein Glücksgriff", das sofort ein Erfolg wurde. Seither sind mehr als zwanzig Bücher von ihr erschienen und auch in viele Sprachen übersetzt worden. Kirsten Boie ist verheiratet, Mutter zweier Kinder und lebt mit ihrer Familie bei Hamburg.
Die Liste von Kirsten Boies Büchern ist lang. Dabei fing die promovierte Literaturwissenschaftlerin und Gymnasiallehrerin erst mit 35 Jahren an für Kinder zu schreiben, als das Jugendamt wegen ihrer Adoption ihres ersten Kindes von ihr verlangte, ihre Arbeit als Lehrerin zu unterbrechen. So schrieb sie 1985 unter dem Titel "Paule ist ein Glücksgriff" die Geschichte eines dunkelhäutigen, adoptierten Jungen und landete damit einen beispiellosen Erfolg. Unter anderem wurde das Buch für den Deutschen Jugendliteraturpreis 1986 nominiert. Von da an folgte ein Buch nach dem anderen. An die sechzig sind es inzwischen geworden. "Meine Bücher haben mich überfallen", sagte Kirsten Boie später in einem Vortrag am Institut für Jugendbuchforschung in Frankfurt.
Ihre Themen kommen aus der Alltagswelt der Kinder. Sie schreibt mit trockenem Humor und unverwechselbarem Sprachwitz, erfrischend unpädagogisch und ganz nah am Kind. Häufig stehen selbstbewusste, kesse Mädchen im Mittelpunkt ihrer Geschichten, und mit ironischer Distanz nimmt sie traditionelles Rollenverhalten aufs Korn.
Bei Beltz & Gelberg sind ihre berühmten Juli-Bände erschienen, für die Jutta Bauer unverwechselbare Illustrationen geliefert hat.