Dass schulische Bildung die Entwicklung individueller Potenziale fördern sollen, erscheint als weitgehend unstrittiger Konsens. Der von Florian Heßdörfer und Ken Horvath herausgegebene Themenschwerpunkt nimmt diese scheinbare Selbstverständlichkeit zum Anlass für kritische Nachfragen dazu, wie das Potenzialmotiv zur Konzeption, Begründung und Orientierung pädagogischen Handelns herangezogen wird. Das Heft umfasst Antworten auf bildungstheoretische Fragen nach der Normativität von Potenzialentfaltung (Kirsten Meyer), eine ethnografische Studie zur Zuschreibung und Differenzierungen von Potenzialen durch Lehrpersonen (Bettina Grimmer), eine neopragmatische Perspektive auf Paradoxien und Gerechtigkeitsprobleme der Potenzialerfassung (Ken Horvath) sowie eine diskursanalytische Studie zum Potenzialmotiv als Schaltstelle zwischen pädagogischen, ökonomischen und politischen Wissensformen (Florian Heßdörfer).
Im Allgemeinen Teil untersucht Anna Hartmann aus psychoanalytisch-pädagogischer Perspektive die Grundlagen einer zeitgemäßen Sexuellen Bildung. Isa Steinman und Rolf Strietholt zeichnen nach, inwieweit sich die Schulstruktur der Sekundarstufe I zwischen 1992 und 2020 verändert hat. Schließlich fragt Corrie Thiel in Ihrem Beitrag, inwiefern sich die der Dokumentarischen Methode unterliegende Konzeption impliziten Wissens für die Untersuchung von Erziehung eignet.
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01/2025: Entfremdung und Verdinglichung im Kontext von Schule und Unterricht
02/2025: Kritisches Denken in der Hochschulbildung im digitalen Zeitalter
03/2025: Institutionenskepsis und Bildungsmisstrauen
04/2025: Beiträge zur Bildungsforschung und pädagogischen Theorie
05/2025: Ästhetische Dimensionen des Urteils- und Bildungsprozesses
06/2025: Pädagogik als Gestaltungswissenschaft?
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ISSN:
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ISSN Beiheft:
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1. Auflage 2024
Verlag: Beltz Juventa