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Zeitschrift für Pädagogik

Zeitschrift für Pädagogik 6/2024

Potenziale. Zur Kritik eines Leitmotivs zwischen Politik und Pädagogik

Dass schulische Bildung die Entwicklung individueller Potenziale fördern sollen, erscheint als weitgehend unstrittiger Konsens. Der von Florian Heßdörfer und Ken Horvath herausgegebene Themenschwerpunkt nimmt diese scheinbare Selbstverständlichkeit zum Anlass für kritische Nachfragen dazu, wie das Potenzialmotiv zur Konzeption, Begründung und Orientierung pädagogischen Handelns herangezogen wird. Das Heft umfasst Antworten auf bildungstheoretische Fragen nach der Normativität von Potenzialentfaltung (Kirsten Meyer), eine ethnografische Studie zur Zuschreibung und Differenzierungen von Potenzialen durch Lehrpersonen (Bettina Grimmer), eine neopragmatische Perspektive auf Paradoxien und Gerechtigkeitsprobleme der Potenzialerfassung (Ken Horvath) sowie eine diskursanalytische Studie zum Potenzialmotiv als Schaltstelle zwischen pädagogischen, ökonomischen und politischen Wissensformen (Florian Heßdörfer).
Im Allgemeinen Teil untersucht Anna Hartmann aus psychoanalytisch-pädagogischer Perspektive die Grundlagen einer zeitgemäßen Sexuellen Bildung. Isa Steinman und Rolf Strietholt zeichnen nach, inwieweit sich die Schulstruktur der Sekundarstufe I zwischen 1992 und 2020 verändert hat. Schließlich fragt Corrie Thiel in Ihrem Beitrag, inwiefern sich die der Dokumentarischen Methode unterliegende Konzeption impliziten Wissens für die Untersuchung von Erziehung eignet.

Potenziale - Zur Kritik eines Leitmotivs zwischen Politik und Pädagogik
Zur folgenreichen Unmöglichkeit, Potenziale zu prüfen - Neopragmatische Perspektiven auf beharrliche Bildungsbenachteiligungen
Potenziale entfalten - Einwände gegen eine verbreitete Forderung
Potenziale zwischen Disposition und Prospektivität - Unterscheidungswissen von Lehrpersonen im Kontext der Kompetenzorientierung
Das Sexuelle der Sexuellen Bildung - Ein psychoanalytisch-pädagogischer Beitrag zur Konzeption Sexueller Bildung
Implizites Wissen - Zur Bedeutung des Nichtexplizierten in der Erziehung und dessen Rekonstruktion

Die Zeitschrift für Pädagogik ist das Forum der erziehungswissenschaftlichen Diskussion in der Breite der Disziplin sowie im interdisziplinären Austausch mit anderen Bildungswissenschaften.

Die Zeitschrift für Pädagogik stellt Ergebnisse unterschiedlicher Forschungszugänge in der Erziehungswissenschaft vor: empirisch, historisch, international-vergleichend sowie grundlagentheoretisch-philosophisch.

Die Zeitschrift für Pädagogik ist ein Ort der erziehungswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit kontroversen Themen des öffentlichen Interesses aus den Bereichen Erziehung und Sozialisation, Bildungs- und Jugendpolitik.

Prof. Dr. Johannes Bellmann (Geschäftsführender Herausgeber)
Universität Münster
Institut für Erziehungswissenschaft
Georgskommende 26 
48143 Münster
Deutschland
E-Mail: johannes.bellmann(at)uni-muenster.de

Manuskripte bitte an folgende Adresse einreichen: zfpaed(at)uni-muenster.de

Janusz Wilden (Redaktionsassistenz)
Universität Münster
Institut für Erziehungswissenschaft
Georgskommende 26 
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Weitere Mitglieder:

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Fachbereich Erziehungswissenschaften
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60323 Frankfurt am Main
Deutschland
E-Mail: s.andresen(at)em.uni-frankfurt.de

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Institut für Erziehungswissenschaften
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Deutschland
E-Mail: marcelo.caruso(at)hu-berlin.de

Prof. Dr. Kai S. Cortina
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Department of Psychology
530 Church St
Ann Arbor, MI; 48109-1043
E-Mail: kai.cortina(at)umich.edu

Prof. Dr. Roland Merten (Besprechungen)
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Institut für Erziehungswissenschaft
Lehrstuhl für Sozialpädagogik und außerschulische Bildung
Am Planetarium 4
07737 Jena
E-Mail: roland.merten(at)uni-jena.de

Prof. Dr. Roland Reichenbach
Universität Zürich
Institut für Erziehungswissenschaft
Freiestrasse 36
CH-8032 Zürich
Tel. +41 44 634 59 14
E-Mail: roland.reichenbach(at)ife.uzh.ch

Themenvorschau

01/2025: Entfremdung und Verdinglichung im Kontext von Schule und Unterricht
02/2025: Kritisches Denken in der Hochschulbildung im digitalen Zeitalter
03/2025: Institutionenskepsis und Bildungsmisstrauen
04/2025: Beiträge zur Bildungsforschung und pädagogischen Theorie
05/2025: Ästhetische Dimensionen des Urteils- und Bildungsprozesses
06/2025: Pädagogik als Gestaltungswissenschaft?

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Zeitschrift für Pädagogik

Begründet durch:
Fritz Blättner, Otto Friedrich Bollnow, Josef Dolch, Wilhelm Flitner, Erich Weniger

Fortgeführt von:
Cristina Allemann-Ghionda, Dietrich Benner, Herwig Blankertz, Sigrid Blömeke, Hans Bohnenkamp, Wolfgang Brezinka, Josef Derbolav, Reinhard Fatke, Andreas Flitner, Carl-Ludwig Furck, Georg Geissler, Oskar Hammelsbeck, Werner Helsper, Ulrich Herrmann, Diether Hopf, Walter Hornstein, Wolfgang Klafki, August Klein, Eckhard Klieme, Doris Knab, Andreas Krapp, Martinus J. Langeveld, Achim Leschinsky, Ernst Lichtenstein, Peter-Martin Roeder, Wolfgang Scheibe, Hans Scheuerl, Hans Schiefele, Tina Seidel, Heinz-Elmar Tenorth, Franz Vilsmeier

Herausgeber_innen:
Heidrun Allert (Kiel), Sabine Andresen (Frankfurt), Johannes Bellmann (Münster), Marcelo Alberto Caruso (Berlin), Kai S. Cortina (Michigan), Colin Cramer (Konstanz), Merle Hummrich (Frankfurt), Roland Merten (Jena), Jürgen Oelkers (Zürich), Hans Anand Pant (Berlin), Sabine Reh (Berlin), Roland Reichenbach (Zürich), Martin Rothland (Münster), Susan Seeber (Göttingen), Petra Stanat (Berlin), Tanja Sturm (Hamburg), Ewald Terhart (Münster), Rudolf Tippelt (München), Svenja Vieluf (Braunschweig)

ISSN:
0044-3247

ISSN Beiheft:
0514-2717

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1. Auflage 2024

Verlag: Beltz Juventa

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Erschienen:11/2024
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